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Wie wähle ich das Thema meiner Abschlussarbeit aus?

Wenn Sie sicher sind, dass nach dem Master keine Dissertation erfolgen wird, ist die Themenauswahl weniger schwierig, da Sie ja nach etwa einem Jahr fertig sind.

Wünschen Sie aber, dass sich an Ihren Master eine Doktorarbeit anschließen sollte, dann bietet es sich an, das Thema der Masterarbeit in der Doktorarbeit weiterzuführen. Somit, muss es ein Thema sein, welches Sie sehr stark interessiert, da Sie dann gleich mehrere Jahre wissenschaftlich daran arbeiten werden.

Eine gute Ideenquelle für Masterprojekte (und manchmal auch für Doktorarbeiten) sind die Zukunftsausblicke in den wissenschaftlichen Publikationen, die Sie interessieren. Entwickeln Sie eine bereits bestehende Technik oder ein System weiter und implementieren dieses. Mit anderen Worten, eine gute Doktor -Thesis ist interessant für Sie, für Ihren Betreuer und für die wissenschaftliche Gemeinde.

Natürlich hängt hier vieles von Ihrem Betreuer ab. Einige Professoren haben wissenschaftliche Langzeitprogramme und erwarten dass Ihre Studenten darin mitarbeiten. Andere haben lockere, aber dennoch relevante laufende Programme. Andere wiederum nehmen jeden mit einer guten Idee auf und bieten selbst auch ein breites Spektrum an interessanten Ideen für Ihre Studenten an.

Aber Vorsicht ist geboten bei denen, die Sie in jede erdenkliche  wissenschaftliche Richtung arbeiten lassen. Hier besteht die Gefahr, dass Sie nicht die technische Unterstützung bekommen, die Sie benötigen, oder diese Betreuer verlieren das Interesse an Ihnen wenn der nächste Student mit der nächsten interessanten Idee vorbeikommt.

Wählen Sie ein Thema nur deshalb aus, weil es das Lieblingsthema Ihres Betreuers ist, aber Sie nicht wirklich interessiert, wird es für sie schwierig sein fokussiert und motiviert zu bleiben. Und, Sie hängen durch, wenn Ihr Betreuer das wissenschaftliche Gebiet wechselt, bevor Sie Ihre Arbeit beendet haben.

 

Das gleiche trifft zu, wenn Sie ein Thema nur wegen der Marktgängigkeit auswählen: Sind Sie nicht persönlich vom Thema begeistert, wird es für Sie sehr schwierig sein, andere von diesem Thema zu begeistern oder zu überzeugen. Und: Der Markt ändert sich oft schneller, als die meisten Personen Ihre Dissertation beenden können.

Nun haben Sie endlich Ihr Thema und Ihren Betreuer gefunden und fangen mit der eigentlichen Arbeit an. Sie lesen die aktuellen wissenschaftlichen Publikationen in Ihrem Bereich. Sie entdecken, dass andere fast genau das gleiche Thema bearbeiten. Geraten Sie nicht in Panik, sondern nehmen Sie zu dem anderen Wissenschaftler Kontakt auf (Kongresse, e-Mail etc.). Im Dialog stellt sich dann oft heraus, dass es nicht exakt das gleiche Thema ist und noch viele offene Punkte für Sie übrig bleiben. Manchmal entsteht sogar eine Kollaboration zwischen den Wissenschaftlern, die am gleichen Thema interessiert sind.

Und dann schreiben Sie endlich Ihre Abschlussarbeit und dabei kann Ihnen ein Lektorat mit Korrekturlesen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vor allem, wenn Sie später Ihre Ergebnisse in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinde in Englisch veröffentlichen wollen, sind englische Korrekturen durch das Lektorat von großer Hilfe.

Von den ersten Vorarbeiten zum Schreiben der Bachelorarbeit

Eine gute Planung der Vorarbeiten bzw. der einzelnen Stadien zahlt sich aus, da sich die Gesamtnote zu drei Viertel aus der Thesis und zu einem Viertel aus dem Kolloquium zusammensetzt.

Der erste Schritt der Vorarbeiten ist die Themenfindung, der zentrale Baustein Ihres Erfolges: Welche Vorlesungen/welche Themen haben mich am meisten interessiert?  Welches Thema könnte mir später im Beruf weiterhelfen? Welcher Professor war mir sympathisch?

Haben Sie eine Entscheidung gefällt, sollten Sie Ihr Thema einengen und von  anderen Themen abgrenzen.

Die Literaturrecherche als zweiter Schritt umfasst  die Nutzung von Bibliotheken, Fernleihe, Internet und Fachdatenbanken, um einschlägige, aktuelle Literatur (ggf. auch fremdsprachige Literatur)  aus unterschiedlichen und ausreichend vielen Quellen zu finden.

Die Selektion als dritter Schritt der Vorarbeiten beinhaltet die Bewertung der Quellen. Machen Sie sich Notizen und  sortieren Sie nach Thema und Kapitel. Dabei  sollten Sie jeden Text aktiv lesen, d.h. die Argumentationsstruktur untersuchen: These-Argument – Beispiel-Folgerung und eine Kurzzusammenfassung der Sachverhalte schreiben.

Jetzt haben Sie eine breitere Basis  den Titel Ihres Themas präzise zu formulieren. Der zentrale Aspekt soll in Ihrem  Titel erkennbar sein. In diesem Stadium bestimmen Sie auch die Fragestellung, Problemaspekte und Ziele Ihrer Arbeit.

Die Erstellung eines Arbeitskonzeptes (Exposé) ist nun der letzte Schritt der Vorarbeiten. Das Exposé enthält neben dem Titel, Problemstellung und Forschungsfrage auch den theoretischen Hintergrund, den Zeitplan, das vorläufige Inhaltsverzeichnis, wichtige Literaturquellen und dient der exakten Formulierung, Aufwandsabschätzung und Vorstrukturierung des Themas.

Nun befinden Sie sich im Stadium der Projektplanung und Durchführung. Neben Gewichtung der Arbeitsschritte und Kontrolle der Arbeitsfortschritte (um massive Zeitprobleme zu vermeiden),  kann sich hier die Aufgabenzuteilung im Falle einer Gruppenarbeit ergeben.

Haben Sie alle Ergebnisse zusammengetragen, beginnen Sie mit dem Schreiben Ihrer Arbeit. Diese sollte inhaltlich klar gegliedert sein in Einleitung, Hauptteil und Schlussteil bzw. Zusammenfassung.  Der Einleitung wird ein Abstract vorangestellt. Die Zusammenfassung wird durch den Ausblick – der Projektion Ihrer  Arbeitsergebnisse in die Zukunft –  abgerundet.

Formale Aspekte beim Verfassen Ihrer Arbeit sind besonders zu beachten: das Zitieren (wörtliches oder sinngemäßes Zitat), Satzspiegel und Schriftbild, Quellenverweise, Literaturverzeichnis, Anhang und abschließend die Eidesstattliche Erklärung nach hochschulinternen Vereinbarungen.

Die gesamte Arbeit sollte Korrektur gelesen und auf inhaltliche und formale Fehler überprüft werden. Die Korrektur (im Falle einer englischen Bachelorarbeit – englische Korrektur) kann durch ein professionelles Lektorat (englisches Lektorat) durchgeführt werden

Wie schreibe ich das Anschreiben zur Einreichung eines Manuskriptes

Ein gutes Begleitschreiben „verkauft“ Ihr Manuskript dem Herausgeber des Journals. Deshalb ist es ratsam, sorgfältig zu prüfen, was genau das Anschreiben für das jeweilige Journal enthalten soll (e.g. potentielle Gutachter, Anweisungen, Neuheit des Forschungsgegenstandes). Mit diesen Vorgaben fangen Sie an das Begleitschreiben anzufertigen und ergänzen es dann noch mit dem Grund, warum der Herausgeber gerade Ihr Manuskript veröffentlichen sollte.

Basiselemente sind Sätze wie:

  • Bitte finden Sie anbei unser Manuskript, „[Manuskript Titel]“ von [Name des Erstautors] et al., welches wir gerne zur Publikation einreichen möchten als [Publikationstyp] in [Name des Journals]
  • Zu Ihrer Information handelt es sich um den ersten Bericht, der … aufzeigt … wir glauben, dass unsere Ergebnisse der Leserschaft des [Journal Name] gefallen würden
  • Bitte richten Sie alle Korrespondenz an:
  • Über eine baldige Nachricht Ihrerseits würde wir uns sehr freuen

Und natürlich müssen die wissenschaftliche Frage, die Ihre Forschung beantwortet und die wichtigsten Schlussfolgerungen im Anschreiben dargelegt sein!

Alle Anschreiben sollten folgende Sätze enthalten:

  • Wir bestätigen, dass dieses Manuskript noch nicht veröffentlicht wurde und auch bei keinem anderen Journal zur Diskussion steht.
  • Alle Autoren haben das Manuskript genehmigt und haben Ihr Einverständnis zur Einreichung bei [Name des angestrebten Journals] gegeben

Aber wenn nun das Anschreiben zur Einreichung perfekt ist, sollten Sie trotzdem noch einmal einen kritischen Qualität-Check Ihres Manuskriptes durchführen.

Hierzu ist eine Submission-Checklist hilfreich:

  • Folgt das Manuskript allen Instruktionen für Autoren?
  • Sind die Unterlagen im korrekten Format und in der entsprechenden Auflösung oder Größe?
  • Sind Rechtschreibung und Grammatik korrekt?
  • Haben Sie die Kontaktdaten aller Autoren angegeben?
  • Haben Sie die Online-Registrierung für den Einreichungsprozess im angestrebten Journal komplettiert?
  • Haben Sie ein überzeugendes Anschreiben geschrieben?

Das Anschreiben sollte die Länge einer Seite nicht überschreiten. Sie können das Anschreiben genauso wie das Manuskript zum englischen Korrektorat geben. Denn korrekte Rechtschreibung und Grammatik helfen auch im Anschreiben den Herausgeber zu überzeugen. Und ermöglicht Ihnen alle oben genannten Anforderungen an das Anschreiben gut formuliert auf eine Seite zu bringen.

Expertenmeinungen zu Your Paper Your Way! – einer Initiative von Elsevier

Your Paper Your Way! (YPYW) ist ein Konzept von Elsevier, das Mitte 2011 für die vereinfachte Einreichung von Publikationen eingeführt wurde. Derzeit sind viele Elsevier-Zeitschriften Teil dieses Projekts. Unter YPYW können Autoren ihre Artikel ohne strikte Formatierung einreichen und sich somit Zeit und Mühen sparen. Oftmals wird auch ein Artikel abgelehnt und muss dann für die erneute Einreichung bei einem anderen Journal wieder formatiert werden. Das Konzept YPYW soll die Einreichung vereinfachen und Wissenschaftlern die Möglichkeit geben Zeit einzusparen.

Auszüge aus Expertenmeinungen:

Lektor aus den USA (MBA, Mitglied der MENSA, Experte für akademische Manuskripte und Bücher)

“Dieses Konzept ist sehr nützlich, wenn man den Artikel bereits für eine andere Zeitschrift formatiert hatte, diese den aber ablehnt hat. Die Vorlage bei Elsevier kann fast sofort ohne Neuformatierung erfolgen.
Allerdings habe ich immer das Gefühl, dass jedes Dokument eher dann gut aufgenommen wird, wenn es so weit wie möglich ausgefeilt wurde. Obwohl ungewöhnliche Anforderungen in der Formatierung auch eine Verschwendung von Zeit sein können, ist die Einreichung eines Artikels im korrekten Format, das für den Begutachter komfortabel ist, immer noch sinnvoll. Ist beispielsweise ein einfacher Zeilenabstand erlaubt, der Begutachter aber doppelten Zeilenabstand gewohnt, dann würde ich diesen auch verwenden. In den modernen Textverarbeitungsprogrammen dauert es nur einen Moment, diese Einstellung vorzunehmen. Auch die Konsistenz für das Format der Zitate und Verweise ist entscheidend, ob sie dem der ausgewählten Zeitschrift entsprechen oder nicht. Alles andere ist irritierend.
Ich begrüße Elseviers Flexibilität zu diesem Thema. Falls andere Verlage dieser Vorgehensweise zustimmen, kann sie die Zahl der Einreichungen nur erweitern und wird ihnen helfen, ihre hohen Standards aufrechtzuerhalten.”

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Peer Reviewer aus den USA, 33 Jahre Erfahrung als Lektorin und im Peer Review
(Ph.D. Komparatistik)

“Seien wir ehrlich … wissenschaftliche Veröffentlichungen sind heutzutage nicht primär der Austausch von Wissen unter Wissenschaftlern, sondern eher die enormen Gewinne für große Verlage.
Die akademische Welt ist eine “Publish or Perish” Welt, dominiert von unternehmerischem Denken. Elsevier und zwei andere Verlage besitzen 20.000 der wissenschaftlichen Fachzeitschriften weltweit, machen wir uns nichts vor – YPYW ist zweifellos eine geschäftliche Entscheidung.
Normalerweise braucht es nicht viel Zeit, einen Artikel zu formatieren. Es gibt sogar Software wie “Zotero”, die diese Arbeit übernehmen. Ein Autor kommentierte: “Die Formatierung kostet mich nicht einmal 2% der Zeit, die ich für das Schreiben benötige.” (http://svpow.com/2012/11/27/the-single-greatest-thing-thats-ever-been-said-in-author-instructions/).
Ein ordentlich formatierter Artikel ist für die Redakteure und Peer Reviewer einfacher zu lesen und zu bewerten. Stil-Regeln reflektieren Konventionen und erleichtern dem Leser das Verstehen. Die Praxis, Quellen, die den Artikel beeinflusst haben oder zu kreativer Arbeit beigetragen haben, zu nennen ist nach wie vor kritisch in der Wissenschaft. Autoren sagen vielleicht, dass Stilregeln “obskur” oder “veraltet” sind, oder behaupten, dass sie “keine Sekretärinnen” sind. Aber der Übersetzer eines Buches, welches der Autor für seine Forschung verwendet, möchte, dass seine Arbeit anerkannt wird. Anstatt solche Regeln als “Kleinigkeiten” abzutun, sollte man einfach den Namen des Übersetzers online nachschlagen und in die Referenzliste mit einfügen.
Diese YPYW Initiative ist ein großer Gewinn für Elsevier, wenn die Wissenschaftler den Köder annehmen. Elsevier erhebt derzeit hohe Gebühren für Universitäten für den Zugang zu den Zeitschriften und Gebühren von den Autoren für die Publikation, sobald der Artikel angenommen ist.
Hinter Elseviers Rhetorik der “Autorenfreundlichkeit” steckt die Bestätigung, exzellente wissenschaftliche Artikel einzufangen, die es fast bis in die höchste Liga der generalistischen Fachzeitschriften geschafft haben, aber zu spezialistisch sind, um akzeptiert zu werden. Sind es nicht mehr Einreichungen – mehr Gebühren?
Vielleicht sollten die Wissenschaftler den Elsevier Boykott in Betracht ziehen, der im Januar 2012 von dem angesehenen Mathematiker Tim Gowers (Großbritannien) organisiert wurde. (http://www.rawstory.com/rs/2012/04/09/scientists-boycott-academic-journals-to-protest-the-high-cost-of-paywalls/). Gowers und einige seiner Kollegen haben Schritte unternommen, den Schleier der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu lüften.”


Lektorin aus den USA, Forscherin und Autorin bedeutender Artikel
(Ph.D. Neurowissenschaften)

“Die meisten Kommunikations- und Literaturbegutachtungen werden heute elektronisch vorgenommen. Es besteht keine Notwendigkeit, die Artikel in einer bestimmten Weise zu formatieren. Die Formatierung ergab sich aus der Notwendigkeit der logischen Organisation der Manuskripte und den Zwängen der Druckmaschinen. Da nur noch wenige Artikel auf Papier gedruckt werden, sind diese Begrenzungen nicht mehr so wichtig, wie sie es einmal waren.
Allerdings müssen die Artikel immer noch klar und gut geschrieben präsentiert werden, sodass die Redakteure sie auch auf dem Computer leicht lesen können. Mit diesen Änderungen (YPYW) werden Wissenschaftler und Mediziner in der Lage sein, sich mehr auf die Forschung als auf das Formatieren zu konzentrieren. Es ist nicht nötig, Stunden in die Plazierung oder die korrekte Zeichensetzung der Referenzen zu investieren. Ausserdem werden gute Artikel nicht nur aufgrund von einfachen Formatierungsfehlern abgelehnt. Heutzutage, wo es schwierig ist, Forschungsgelder zu bekommen, erlaubt dieses Verfahren Wissenschaftlern und Medizinern den Fokus auf die Forschung zu setzen und Daten zu gewinnen, die sie für den Wettbewerb um die Forschungsförderung benötigen. Abschließend wird die flexible Einreichung der Manuskripte Forschern ermöglichen, sich mehr auf die Arbeit zu konzentrieren und in ihren Bereichen wettbewerbsfähiger zu werden.”

Lektorin
Lektorin aus Neuseeland (Ph.D. Physik & PG.Dipl.Sc Biologie)

“Ich stimme dem YPYW Konzept zu. Als Lektor für Wissenschaftler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, werde ich ständig gefragt, die Formatierung zu überprüfen oder sie vorzunehmen. Trotz meiner guten Kenntnisse der englischen Sprache finde ich viele Formatierungsanweisungen verwirrend oder nicht eindeutig beschrieben. Die wachsende Notwendigkeit um jeden Preis zu publizieren (oder den Verlust der Zuschüsse und des Prestiges) hat zu einer vermehrten Einreichung von Artikeln und hohen Ausschussquoten geführt. Autoren müssen nicht mit übermäßig strengen Formatierungsanforderungen belastet werden, die unter den Zeitschriften weit variieren, wenn die Möglichkeit einer Ablehnung bei 80% steht. Mir ist auch ein Trend der Zeitschriften aufgefallen, sich an eine spezifische Leserschaft zu richten, sodass der Artikel nicht abgelehnt wird, weil er schlechte Qualität hat, sondern, weil der nicht zur Zielgruppe der Zeitschrift oder deren Themenbasis passt. Diese Situation ist verbunden mit dem Formatierungsproblem, besonders für Wissenschaftler, deren Muttersprache nicht Englisch ist.
Ich stimme dem YPYW zu. Allerdings sollten bestimmte Richtlinien implementiert werden zur Gewährleistung von Klarheit und Qualität. Vorausgesetzt, dass die Zeitschriften das einhalten, wird YPYW für Autoren mit geringem Einfluss auf die Lesbarkeit der Zeitschrift und die redaktionelle Arbeit nützlich sein. Wenn auf der anderen Seite der Stil einer Zeitschrift (zum Beispiel Physical Review) von einem Artikel zum anderen variiert, geht die Bedeutung von Kohärenz und Konsistenz verloren. Um herauszufinden, ob das ein Problem darstellt, würde ich gerne ein paar reale Beispiele sehen von “YourPaper Your Way!“.”

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Lektor aus Neuseeland, Mitglied mehrerer Review Boards in Neuseeland und Australien
(Ph.D. Experimentelle Pathologie)

“Bei der Betrachtung der Vor- und Nachteile des YPYW Konzepts ist es wichtig sicherzustellen, dass dies nicht zu einer Verringerung der Genauigkeit der Redaktionen führt, der die Manuskripte vor der Veröffentlichung ausgesetzt sind. Die vorrangige Voraussetzung für wissenschaftliche und medizinische Publikationen sind die genaue Beschreibung und Überprüfung der Untersuchungen oder Experimente, die auf soliden wissenschaftlichen Grundsätzen mit entsprechender Interpretation der Ergebnisse basieren. Im Vergleich zu diesen Anforderungen ist das Format, in welchem der Autor die Informationen liefert, von untergeordneter Bedeutung. Das soll nicht heißen, dass guter Schreibstil, ein konventionelles Layout und die Reihenfolge der Abschnitte in einem Manuskript unwichtig sind, aber kleinere Übertretungen sollten nicht über einer neuen Erkenntnis oder interessanten wissenschaftlichen Theorien stehen. Ich bin daher zuversichtlich, dass die Mehrheit der Redakteure erklären wird, dass YPYW Manuskripte nicht mehr Arbeit benötigen als traditionelle Manuskripte und Unregelmäßigkeiten in der Formatierung leicht in der Satzphase korrigiert werden können. Meiner Meinung nach sollte diese Vereinfachung der Einreichung von allen Zeitschriften und Verlagen in Betracht gezogen werden, solange die hohen Standards der Manuskripte für die Publikation erhalten bleiben.”

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Lektor aus den USA, Autor vieler Artikel aus der Biologie
(Ph.D. der Universität Oxford)

“Wissenschaftler klagen häufig, dass der Weg zur Publikation jedes Jahr schwieriger wird. Einige Verlage bieten neue redaktionelle Optionen an, so erlauben zum Beispiel die PloS, Nature und andere Zeitschriften-Familien die gemeinsame Nutzung von Manuskripten und Peer Reviews, einschließlich der Identität der Reviewer. Ein Artikel, der nach sorgfältiger Begutachtung von der PloS Biology aufgrund niedriger Priorität abgelehnt wird, könnte von der PloS Pathogens ohne zusätzliche Arbeit für den Autor akzeptiert werden.
Ein vielleicht noch freundlicheres Modell für Autoren wurde vorher von Elsevier eingeführt, YPYW. Für die immer beschäftigten Wissenschaftler ist es eine willkommene Erleichterung, die Artikel nicht ständig nach den Vorgaben der Zeitschriften umformatieren zu müssen. Ist der Artikel erst einmal akzeptiert, erhöht sich der Anreiz, diesen für die Präsentation zu verbessern, sowohl für die Zeitschrift wie auch für den Autor. Es gibt aber auch Nachteile. Einige Zeitschriften bevorzugen unterschiedliche Manuskriptstile, zum Beispiel zwei renommierte Zeitschriften der molekularen Zellbiologie. Das Journal of Biological Chemistry und das Journal of Cell Biology haben überschneidende Bereiche, publizieren aber in der Regel entweder jeweils relativ kurze oder lange Artikel. Ein von einer dieser Zeitschriften abgelehntes Manuskript kann durch das erforderliche Umschreiben für die Andere nur profitieren.
Einige Zeitschriften, wie die Science, erlauben auch die Kombination von Fußnoten und Verweisen. Das Hinzufügen oder auch Entfernen dieses Stils nach der Akzeptanz könnte eine erhöhte Komplexität für die Phase des Veröffentlichungsprozesses nach Artikelakzeptanz bedeuten. Dennoch sind diese und andere neue Publikationssysteme wichtige Schritte, um den kurvenreichen Weg der Publikation zu begradigen.”

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Lektor aus den USA, erfahrener Chemiker, analytische und physikalische Publikationen, Gewinner des Scientific Excellence Award

“Die traditionelle Praxis der meisten Zeitschriften, die zeitintensive Formatierung für eine Einreichung erfordert – wenn die Chancen hoch sind, dass ein Artikel abgelehnt wird – sind eine erhebliche Belastung für die Autoren. Vermutlich bietet diese Praxis erhebliche Vorteile für die Redakteure und die nach Akzeptanz erfolgende Veröffentlichung. Aber ich denke, dass eine Überprüfung der Vor- und Nachteile rechtfertigt, um über eine Fortsetzung oder eine Modifikation dieser Praxis zu entscheiden. Ein weiterer Vorteil des einfacheren Verfahrens ist, dass es dem Autor möglicherweise erlaubt Zahlen und Tabellen in die natürlichen Positionen in einen Artikel einzufügen, wodurch der Review Prozess vereinfacht und der Artikel verständlicher wird. Die Vorteile der älteren Form der Einreichung sind minimal und die des einfacheren Prozesses signifikant.
Durch dieses Konzept sollte sich der Zeitaufwand für Redaktionen verringern, die mehr daran interessiert sind, sprachliche und inhaltliche Fragen zu klären, damit ein leicht zu lesender Artikel die Grundlagen, verwendeten Verfahren, Ergebnisse und Diskussion logisch präsentieren kann.”

 

Die Doktorarbeit – was Sie hierzu wissen sollten

Die Doktorarbeit wird von den Universitäten sehr ernsthaft gehandhabt. Die Erwartungen sind hoch, da nicht nur Sie als Doktorand, sondern auch die Fakultät als solche anhand der Arbeiten bewertet wird. Deshalb hier ein paar praktische Ratschläge, um den Effekt –
„Ich wünschte, jemand hätte mir das vorher gesagt“ – zu vermeiden.

Die Doktorarbeit kann für Sie als Doktorand wirklich schwierig werden, da es höchstwahrscheinlich die erste, größere Forschungserfahrung ist und es hierfür kein einfaches Rezept gibt. Desweiteren ist die Tatsache, dass die Arbeit durch einen Prüfungsausschuss begutachtet wird, für den ein oder anderen angstauslösend. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass es im Verlauf der Forschung für Ihre Doktorarbeit verschiedene Stadien gibt. Neben der Auswahl des Fachgebietes und des Doktorvaters müssen Sie selbst ein Forscher in Ihrem Fachbereich werden. D.h. Sie müssen sich ein Fachwissen aneignen, Vertrauen aufbauen und wichtige Fragen und Aspekte in
Ihrem Fachgebiet kennen. Hier ist eine sehr gute Literaturrecherche extrem wichtig. Das kritischste Stadium ist die Fragestellung der Arbeit. Um wichtige Ergebnisse zu erhalten, müssen Sie wichtige Fragen stellen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Doktorvater am dringlichsten gebraucht. Probleme in einem späteren Stadium haben meist hier ihre Ursache. Hilfreich ist es einen Forschungsplan aufzustellen, der eine gewisse Flexibilität beinhaltet und in regelmäßigen Abständen überarbeitet werden sollte.

Liegen dann die Ergebnisse vor, muss die Doktorarbeit verfasst werden. Dieses Stadium gestaltet sich für den einen oder anderen Doktoranden oft schwierig. Es ist zumeist das erste, größere Dokument und das Schreiben ist zeitaufwendig. Wie viele gute Sätze können Sie in einer Stunde schreiben? Dazu noch der Kampf mit Schrift, Gestaltung und Referenzen, usw.

Schon in diesem Stadium kann ein Lektorat hilfreich sein. Aber auch wenn die Ergebnisse nicht absolut eindeutig sind, kann das Schreiben – auch für Erfahrene – sehr schwierig werden. Schreiben hat mehr mit Präsentation zu tun als mit dem Finden neuer Ergebnisse. Nichtdestotrotz ist das Verfassen der Doktorarbeit hilfreich, um ein größeres Bild von dem, was Sie wirklich haben, zu bekommen, aber auch die Konzepte zu organisieren und die Vollständigkeit zu forcieren. Zugleich erneuert sich auch der Blick auf die eigenen Ergebnisse. Empfehlenswert ist es, sich in der Praxis des Schreibens zu üben (gemeinsame Veröffentlichungen mit Erfahrenen), so präzise wie möglich zu schreiben und das Thema der Doktorarbeit sehr gut zu kennen. Am besten die Gliederung zuerst, gefolgt von der Schlussfolgerung und dann die Kapitel, die bereits klarer sind und die Einleitung ganz am Schluss. Das präzise Schreiben erspart einem das Umschreiben und liefert zugleich im Falle der Übersetzung in die englische Sprache ein gutes Englisch.
Ist das Stadium des Schreibens abgeschlossen, werden die finalen Kommentare der Gutachter eingeholt. Nicht zu früh – es sollte eine optimale Version sein – aber auch nicht zu spät, da auch die Gutachter ihre Zeit für die Erstellung des Gutachten bzw. ihrer Kommentare benötigen.

Dann endlich ist es soweit: das Rigorosum! Meist eine Formsache und ein glückliches Ereignis.
Die Frage, was die drei Hauptideen Ihrer Arbeit sind, sollten Sie im Schlaf beantworten und diese in Bezug zu früheren Arbeiten setzten können. Dennoch ist Verteidigung Ihrer Doktorarbeit ein sehr wichtiger Schritt. Zum einen ist es noch möglich, finale Verbesserungen zu machen und die formale Präsentation Ihrer Ergebnisse kann auch für spätere Präsentationen verwendet werden. Zum anderen aber auch der psychologische Aspekt: diesen Tag werden Sie nie vergessen.

Nach dem Rigorosum, im letzten Stadium, werden eventuell noch die Kommentare von der Verteidigung mit eingefügt oder Sie oder Ihr Lektor feilen noch an Formulierungen.

Zu guter Letzt steht die Veröffentlichung an, entweder als Buch oder Artikel in einen Journal. Dies ist besonders wichtig bei einer akademischen Karriere, wobei die Doktorarbeit auch in mehrere Artikel aufgeteilt werden kann. Hier kann ein englisch Lektorat gute Dienste leisten und Ihnen viel Arbeit ersparen (Auswahl des Journals, Korrektur des Artikels).
Danach kommt die Entlassung in die Freiheit!
Abschließend sei noch gesagt, dass die Doktorarbeit substantielle Ergebnisse auf hohem Standard aufweisen muss, es aber für die Anfertigung der Doktorarbeit Standard Richtlinien nicht wirklich gibt. Definitiv ist es die beste Investition um ein erfolgreicher Forscher zu werden.