Suchen Sie noch, oder forschen Sie schon?
Informationen finden, die Relevanz erkennen, in seinem Feld auf dem Laufenden bleiben – kurz: das Lesenswerte aus der Informationsflut herauspicken. Dies sind Aufgaben, die jedem Forschenden vertraut sind. Entsprechend hat jeder seine persönlichen Strategien entwickelt, um daneben möglichst viel Zeit für die eigene Forschung übrig zu haben. Und trotzdem bleibt oft das Gefühl zurück, die Arbeitseffizienz in diesem Bereich nicht hoch genug schrauben zu können. Nagen die Sortier- und Leseaufgabe zu sehr am Zeitbudget, oder fehlt die Sicherheit, die wirklich wichtigen Artikel gefunden zu haben, so kann es sich lohnen, das eigene Vorgehen zu überdenken und neue Wege auszuprobieren. Liefern lassen statt selber suchen Sich neue Artikel zustellen zu lassen, dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Wer die für sich relevanten Stichworte genau definiert hat, der kann über verschiedene Datenbanken oder Suchmaschinen leicht einen RSS Feed oder eine E-Mail Benachrichtigung abonnieren […]
Welche Open Access Journals schaden der Karriere?
Open Access Publishing heisst, akademische Artikel kostenlos zugänglich zu machen. Oft werden als alternative Einnahmequelle Gebühren von den Autoren verlangt. Grundsätzlich ist es schwierig zu begründen, weshalb Forschung von der öffentlichen Hand finanziert werden soll, gleichzeitig aber die Übernahme der Publikationskosten abzulehnen ist. Schließlich hängt der Fortschritt, der durch Forschung erreicht werden kann, direkt davon ab, dass Resultate zugänglich sind und bekannt werden. Unter den kostenlosen Journals, die oft nur online zur Verfügung stehen, sind durchaus Titel mit bester Reputation zu finden. PLOS ist ein oft genanntes Beispiel. Dennoch stößt das Modell Open Access bei vielen auf grundsätzliche auf Ablehnung. Von Raubtieren und Parasiten Schuld daran sind nicht zuletzt sogenannte Predatory Journals. Solche Publikationen halten sich nicht an akademische und redaktionelle Standards, vernachlässigen die Qualitätssicherung aufs gröbste und publizieren so gut wie jeden eingereichten Artikel, sofern die Publikationsgebühr bezahlt wird. […]
Kleine Tools & Helfer für große Arbeiten
Wer sich an Bibliothekskarteien – genauer: physische Karten in quietschenden Schubladen – und fehlende Bücher oder Journals erinnern kann, der wird kaum Zweifel daran haben, dass die Forschung eines jener Felder ist, die durch das Internet besonders stark revolutioniert wurde. Doch auch über die Recherche und den verbesserten Zugang zu Inhalten hinaus gibt es praktische Hilfen, die dem Forscher unter die Arme greifen. Eine Vielzahl an Online-Tools, Programmen und Apps versprechen, mühsame Fleißarbeiten zu übernehmen. Von der Dokumentenverwaltung zum Zusammenstellen der Bibliographie, von Kommunikationsoptionen zur Textverarbeitung: Nicht immer sind die aus dem Alltag bekannten Lösungen auch jene, die dem Prozess der Forschung am meisten entgegenkommen. Wer die richtigen kleinen Helfer kennt, kann sich den Forscheralltag erleichtern. Recherche Google Scholar ist alles andere als ein Geheimtipp. Wer seit der ersten Version vor beinahe zehn Jahren eine Hochschule betreten hat, kennt die […]
Vermarktung akademischer Publikationen durch Videos
Wissenschaftliche Publikationen sollen so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf sich ziehen und häufig zitiert werden. Der resultierende Reputationsgewinn schiebt den Autor auf seinem Karrierepfad voran und lässt die Verlagskasse klingeln. Zusätzlich wird das Fundament des bestehenden Wissens, auf welches spätere Arbeiten aufbauen, gestärkt. Wird ein Buch häufiger referenziert, so vergrößert sich in der Folge auch die Leserschaft. Im eher langwierigen akademischen Betrieb können aber zwischen der Veröffentlichung und den ersten Zitaten Monate vergehen. Da ist es äußerst nützlich, in der Zwischenzeit das Thema Vermarktung aufzugreifen, die Visibilität zu erhöhen und sich ins Gespräch zu bringen. Die klassischen Mittel dazu sind bei Artikeln gesprochene Präsentationen auf Konferenzen, bei Büchern entsprechende Rezensionen oder andere Medienbeiträge. Das Gesicht des akademischen Publikationbetriebs hat sich in den letzten Jahren durch neue technische Möglichkeiten stark verändert. Höchste Zeit, dass auch beim Element der visuellen Präsentation neue […]
Veröffentlichen gegen Gebühr: Lohnt sich der finanzielle Aufwand?
Das Aufeinandertreffen von subventionierter Forschung mit der profitorientierten Natur vieler Verlagshäuser schafft ein unbequemes Spannungsfeld im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens. Die durchaus gut budgetierte Bibliothek der Universität Harvard sorgte für Schlagzeilen, als sie bekanntgab, sich die Kosten zum Veröffentlichen in diversen Journals nicht länger leisten zu können. Von jährlichen Kosten in Höhe von 40.000 US Dollar für einen einzigen Titel war die Rede, und von Preisen, die sich in kurzer Zeit verdoppelt hatten. Forschung zwischen öffentlichem Gut und Profit Das Problem liegt in der Natur des Gutes „Forschung“, ebenso wie an der Struktur der Industrie. Neue Erkenntnisse bauen immer auf bereits vorhandenes Wissen, nicht ohne Grund lautet der Slogan von Google Scholar, einer Suchmaschine für wissenschaftliche Artikel, „stand on the shoulder of giants“. Kann ein Forscher sich nicht auf den aktuellsten Stand bringen, so kommt es nicht nur zu Ineffizienzen und […]