Wissenschaft in Bücher packen
Manchmal beschäftigen sich Akademiker mit Themen, die ein breites Publikum ansprechen und sich für eine Publikation in Buchform eignen. Die Kanäle, über die wissenschaftliche Erkenntnisse in die öffentliche Diskussion einfließen können, sind limitiert. Die direkte Kommunikation durch ein Buch, ohne einen Journalisten oder Redenschreiber als Mittelsmann, kann dafür die ideale Form sein. Zusätzlich zu Papers, Konferenzbeiträgen und möglicherweise einer Monographie auch an Zeitungsartikeln mitzuwirken, Radiointerviews zu geben oder ein populäres Buch zu schreiben (oder es zumindest zu versuchen) gilt heute nicht mehr als Ausverkauf der Wissenschaft, wie es noch vor wenigen Jahrzehnten der Fall war. Auch ergraute Dekane haben sich längst daran gewöhnt, dass viele jüngere Akademiker Blogs pflegen und erkennen durchaus die Vorteile von zusätzlicher und vereinfachter Kommunikation. Gesammelte Blogposts in einem Buch neu aufbereiten? Wieso nicht! Das Naserümpfen der Kollegen mag nicht länger eine Hürde sein auf dem […]
Überprüfung statistischer Methoden: So übersteht Ihr Paper den neuen Reviewprozess
Science hat kürzlich eine weitere Reviewrunde zum Prozess hinzugefügt, bei welchem entschieden wird, welche 7% der wöchentlich 250 eingereichten Papers publiziert werden. Das Journal hat dazu einen statistischen Beirat als neues Gremium ins Leben gerufen. Dieser wird mit weiteren externen Statistikexperten zusammenarbeiten. Neu sieht der Prozess so aus, dass Redakteure wie bis anhin die vielversprechendsten Manuskripte ins übliche Review schicken. Jene Artikel, die diese beiden Hürden überstehen, werden dann an den statistischen Beirat weitergereicht, welcher entscheidet, ob eine genaue Untersuchung der Daten und der angewendeten statistischen Methoden nötig ist. Erscheint ihnen dies sinnvoll, wird das Paper wiederum zur weiteren Prüfung an einen oder mehrere Statistikexperten des Fachgebiets weitergeleitet. Die Analyse der statistischen Methoden kann wie in der ersten, eher auf den Inhalt fokussierten Reviewrunde zur Ablehnung des Artikels führen, oder dazu, dass vom Autoren Änderungen verlangt werden. No se puede […]
4 Dinge, die Sie unbedingt vermeiden müssen, um erfolgreich zu promovieren
Nur einer aus zwei bis drei Promovierenden hält es tatsächlich bis zum PhD Titel durch. Für viele geeignete und begabte Kandidaten ist letztlich doch der Druck zu hoch, die Strukturen zu starr und die Zukunftsaussichten zu unsicher. Der Beitrag der eigenen Arbeit erscheint im Verhältnis dazu plötzlich zu gering, um den Doktorandenalltag mehrere Jahre lang auszuhalten. Um diesem Szenario zu entgehen, sollten Sie diese vier Fallen vermeiden: Den Titel idealisieren Wer eine Doktorarbeit in Angriff nimmt hat ein klares, wenn auch weit entferntes Ziel: Nämlich diese erfolgreich zu verteidigen, das erstrebte „Dr.“ als Titel zu führen und den nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen zu können. In einer von Leistungsdruck ausgezeichneten Umwelt ist es jedoch einfach, die Perspektive zu verlieren. Plötzlich sind viele Kollegen, an denen man sich misst, ebenfalls Experten im gewählten Gebiet. Dazu kommt die Verantwortung für Forschungsresultate und […]
Megajournals: Retter der Wissenschaft, Zerstörer der Karriere, oder beides?
Einige akademische Journals tragen auf verschiedenen Kanälen dazu bei, den wissenschaftlichen Fortschritt zu verlangsamen oder zumindest nur selektiv voranzutreiben. Megajournals sollen der große Wurf sein, durch den mehrere Probleme gleichzeitig angegangen werden. Letztlich setzen diese Titel dazu an, den wissenschaftlichen Publikationsbetrieb zu demokratisieren. Alles, was Wissenschaft ist, so die Logik, ist für jemanden nützlich. Folglich sollen alle Papers, die gewissen Qualitätsansprüchen genügen, auch veröffentlicht werden können und zwar schnell und ohne Beschränkung des Zugangs. Megajournals sind Onlinepublikationen, die Papers aus einem breiten Spektrum von Fachbereichen publizieren und bei denen die Redaktion weniger eisern eingreift als bei den klassischen Journals. So präsentiert klingt das positiv. Die Beschreibung passt aber im Großen und Ganzen auch auf die Raubtierjournals, die darauf aus sind, Publikationsgebühren abzusahnen, ohne dafür eine faire Gegenleistung zu erbringen. Retter in der Not oder Raubtier? Zwischen Megajournals und Gebühren-Geiern, deren […]
Interviews korrekt zitieren
Interviews und Gespräche sind besonders in den Geisteswissenschaften wichtige Informationsquellen. Auch in anderen Disziplinen können sie einem Argument besonderes Gewicht verleihen oder es sogar ermöglichen, Erkenntnisse aus nicht öffentlichen Daten in ein Paper einfließen zu lassen. Auf gewisse Weise widerspricht diese Methode allerdings dem Geist der Forschung, der eigentlich verlangt, dass Rohdaten, Materialien und Informationen so einfach wie möglich zugänglich und nachvollziehbar sein sollten. Dieser Konflikt spiegelt sich in den formalen Vorschriften des Zitierens wieder: Persönliche Interviews werden in den verschieden Zitierstilen unterschiedlich behandelt. Öffentlich zugängliche Interviews Ein Zitat aus einem öffentlich vorliegenden, gedruckten Interview zu nutzen, unterscheidet sich im Prinzip kaum davon, ein Paper oder Buch als Quelle zu verwenden. Die Regeln der verschiedenen Stile sind hier daher noch relativ einheitlich. Die nötigen bibliographischen Angaben sind der Name des Interviewten, der Name des Interviewers, der Titel der Publikation (zum […]