So lassen sich mit Illustrationen Leser anlocken (…und nicht abschrecken)
Die Leserschaft eines wissenschaftlichen Artikels ist keine homogene Gruppe. Einige Personen haben Gründe, aus welchem sie einen Artikel im Detail lesen wollen oder müssen. Für andere reicht es, sich mit wenigen Elementen des Artikels zu beschäftigen, um sich einen Überblick über die Resultate zu verschaffen. Wiederum andere entscheiden erst aufgrund dieser Elemente, den Artikel zu lesen. Spezifisch haben also der Titel, das Abstract, die Schlussfolgerung und die Illustrationen zwei Aufgaben: Sie sollen Interesse wecken, andererseits aber auch wichtige Informationen in knapper Form verständlich kommunizieren. Grafiken, Tabellen, Diagramme, Bilder und Illustrationen müssen trotz hoher Informationsdichte verständlich sein und ansprechend aussehen. Präsentation ist zwar nicht alles, kann aber den Unterschied ausmachen zwischen einem Paper, das kaum beachtet wird und einem das gelesen und zitiert wird. Für die Erstellung und den bevorzugten Typ von Illustrationen gibt es je nach Fachrichtung etablierte Programme und […]
„Conferencing“ oder Publizieren?
Seine Arbeit an einer Konferenz zu präsentieren und damit der öffentlichen Kritik auszusetzen, bedeutet einen großen Zeitaufwand für die Vorbereitung, auch die Teilnahme als Zuschauer blockiert die Agenda. Anreise und Unterkunft können teuer werden, sich um finanzielle Unterstützung zu bemühen, ist ein weiterer Aufwand. Das alles nehmen viele Konferenzteilnehmer auf sich für eine Aktivität, vor der sich angeblich mehr Leute fürchten als vor dem Tod: Öffentliches Sprechen. Solche Präsentationen lassen sich zwar im CV auflisten, haben aber nicht dasselbe Gewicht wie eine Publikation. Da fragt sich mancher angehende Akademiker, ob er nicht besser beraten ist, seine Energie ganz auf das nächste Paper zu richten. Konferenzen haben jedoch zwei Vorteile, die über die Stellung im CV hinausgehen und die zum Karrierefortschritt ebenso beitragen können, wie zur Jobzufriedenheit. Inspiration durch Austausch Zum einen macht es Sinn, sich regelmäßig aus dem Elfenbeinturm hinaus […]
Gefälschte Daten publizieren = Karriereende?
Der Unternehmer strebt nach Profit, der Akademiker nach Publikation. Selbst in der Wirtschaft, wo die berühmte „unsichtbare Hand“ und gut überwachte Gesetze eigentlich für Ordnung sorgen, kommt es oft genug zu Betrügereien: Kartelle, Korruption und die 100 Gramm Packung Knäckebrot, in der nur 90 Gramm drin stecken. Wie viel anfälliger auf Mauscheleien ist da erst der akademische Betrieb, wo sich Ehrgeiz mit Ego mischt, wo die absolute Wahrheit sowieso nicht existiert und wo die Umsetzung der Regeln nicht ein ganzes Heer von Beamten beschäftigt, sondern zwei oder drei Peer Reviewern obliegt. Diese stehen meist unter Zeitdruck und sind nicht selten befangen, handelt es sich doch um Kollegen und oft um Bekannte des Autoren. In dieser Position müssen sie dann, ohne dass alle Informationen vorliegen, über Graubereiche befinden, die Bestandteil der Wissenschaft sind. Ist der unbequeme Datenpunkt da wirklich ein Ausreißer, […]
Konzentriert, aber diesmal anders: Neuerliche Übernahmewelle bei akademischen Verlagen
Umbrüche sind für Verlage von akademischen Journals und Büchern nichts Neues. Die 70er Jahre waren für diesen Markt bereits eine prägende Zeit. Bis dahin wurden akademische Magazine hauptsächlich von Instituten und Gesellschaften herausgegeben, die nicht profitorientiert arbeiteten, während kommerzielle Verlage eher ein Nischendasein fristeten. Nun aber nahmen Ausgaben für die Forschung global stark zu. Mehr Akademiker produzierten mehr Artikel. Durch die erhöhte Konkurrenz begann sich die „Journalhierarchie des Prestiges“ zu festigen, die wir heute noch kennen. Der Wert jener Titel, die obenauf schwammen, stieg. Kommerzielle Verlage witterten ein Geschäft, weiteten ihre Aktivitäten aus und wurden zum wichtigen Faktor. Steigende Budgets Ab den späten 80er Jahren kam es zu neuen Turbulenzen. Zusätzliche Journals strömten weiterhin von überall her auf den Markt. Während der Pool an wissenschaftlichen Arbeiten wuchs und die Seiten gefüllt werden konnten, vergrößerte sich die Leserschaft nicht im selben […]
Wissenschaftliche Texte lesen und verstehen: Tipps für Laien
Ab und zu kommt es auch außerhalb des wissenschaftlichen Betriebs dazu, dass man einen akademischen Artikel lesen möchte. Etwa um zu erfahren, was die Nichte an der Konferenz präsentieren wird, zu der sie demnächst reist. Vielleicht möchte man sich einen eigenen Eindruck vom Stand der Klimadiskussion machen, oder es war schon immer eine Faszination für städtische Verkehrsplanung da. Als Laie kann das Fachchinesisch und der nicht eben leserfreundliche Aufbau eines Papers zwar abschreckend wirken, wer sich an die folgenden Tipps hält (und etwas Sitzleder mitbringt), kann aber garantiert der Argumentation eines wissenschaftlichen Textes folgen! Material finden: Wenn sie keinen Zugang zur Bibliothek einer Universität oder Forschungsinstitution haben, stehen ihnen nicht alle Papers zur Verfügung. Viele Journals machen jedoch nach Ablauf einer gewissen Frist ihre Artikel öffentlich, einige stellen ihr Material von Anfang an kostenlos zur Verfügung. Nutzen Sie die Suchmaschine […]