Alles, was Sie über den Eigenfactor wissen müssen
Der Eigenfactor drückt aus, wie oft ein publiziertes Paper zitiert wird und wie prominent die Zitate erscheinen. Wird eine Studie durch eine Koryphäe in einem viel beachteten Titel erwähnt, so treibt dies den Eigenfactor des Journals, in welchem die Studie erschienen ist, merklich hoch. Findet die Studie hingegen nur in Publikationen Beachtung, die selbst eher selten zitiert werden, so ist der Einfluss auf den Eigenfactor zwar positiv, aber gering. Die Berechnung basiert auf einer Netzwerkanalyse, bei welcher Journals die Knotenpunkte und Zitate die Verbindungen bilden. Der genaue Algorithmus ist in mehreren Publikationen präsentiert worden und wird auch auf der Eigenfactor Website erläutert. Die Berechnung ist also so transparent wir möglich. Dies ist im gegenwärtigen Umfeld besonders positiv zu werten, in welchem Journals immer wieder in Verdacht geraten, ihren Impact Factor durch Verhandlungen mit dem Herausgeber dieser Kennzahl zu beeinflussen. Die […]
Vom Impact Factor zum Eigenfactor: Ein großer Schritt?
Der Impact Factor wurde nicht zu dem Zweck kreiert, für den er heute meist verwendet wird. Entsprechend eignet er sich nicht optimal dazu, die Bedeutung der Arbeit eines Wissenschaftlers zu quantifizieren. Die Kennzahl entsprang ursprünglich der Idee, Universitätsbibliothekare bei der Einkaufsentscheidung zu unterstützen. In diesem Szenario werden zusätzlich zahlreiche weitere Kennzahlen wie Preis, Auflage, Nachfrage und Verfügbarkeit in Partnerbibliotheken zurate gezogen, wenn die Profis in den Büros der Bibliotheken versuchen, mit einem limitierten Budget die bedeutendsten Publikationen des jeweiligen Feldes zu erwerben. Für sie ist also wichtig zu wissen, wie viel Neues und wie viel Relevantes in jeder Ausgabe steckt. Dies kann über die durchschnittliche Anzahl an Zitaten näherungsweise nachvollzogen werden. Entscheidend ist, dass die Grundeinheit beim Einkauf die Ausgabe (im Normalfall eine Serie von Ausgaben) ist und nicht einzelne Artikel. Durchschnittswerte pro Artikel oder pro Ausgabe sind in diesem […]
Wider der Wild West Mentalität in medizinischen Journals
An dieser Stelle haben wir die Welt der akademischen Journals auch schon als Wilden Westen bezeichnet. Namentlich entsteht viel Dynamik, weil regelmäßig neue Titel erscheinen, was klare Vor- und Nachteile hat. Im Optimalfall können zusätzliche leere Seiten mit mehr Forschungsresultaten gefüllt werden. Neben etablierten Zeitschriften, welche die allerwichtigsten Erkenntnisse aus einem breiten Feld publik machen, gibt es ein echtes Bedürfnis nach enger spezialisierten Titeln. Wenn Forschungsresultate nur in einer begrenzten Nische relevant sind, bedeutet dies nicht, dass sie unwichtig sind. Da die Anzahl Personen, die in der Forschung tätig sind, seit Jahren steigt, sind außerdem mehr interessante Resultate auf der Suche nach einem Publikum. Sich von den Raubtieren abgrenzen Das Wild West Umfeld zieht aber nicht nur noble Charaktere an, die beabsichtigen den Wissensaustausch zu fördern. Viele Neuerscheinungen unter den Journals gehen auf räuberische Organisationen oder Personen zurück, welche aus […]
Wer ist der Autor?
Nur selten entsteht ein Paper durch die Arbeit einer Einzelperson. Im Normalfall handelt es sich um eine Gruppenleistung, oft sind mehrere Labors oder Institute involviert, manchmal sogar Teams aus verschiedenen Disziplinen. Da es keine bindenden Richtlinien und nicht einmal eine einheitliche Konvention darüber gibt, wer es verdient, als Autor genannt zu werden, kommt es diesbezüglich hinter den Kulissen oft zu Konflikten. Nicht nur die Frage, wer die Autorenschaft verdient, kann zum Streitpunkt werden, auch die Reihenfolge der Nennung wird zum Thema. Klar ist bei der Reihenfolge der Autoren nur soviel: Sie ist wichtig Dem ersten und letzten Namen kommt eine besondere Bedeutung zu, die Mitte ist wenig begehrt. Dabei ist noch nicht einmal klar, was denn die „Randpositionen“ zu bedeuten haben! Einer Konvention zufolge hat der erstgenannte Autor, der dann in Zitaten am sichtbarsten ist („Mustermann et al.“), den […]
Räuberische Journals und ihre dilettantischen Täuschungsversuche
Glaube keinem Journal das du nicht selbst ge