Schreiben und schreiben lassen: Nicht immer hat der Autor wirklich mitgeforscht
Ein Ehrenautor erscheint trotz geringer Leistung als Autor eines Papers, ein Ghostwriter verzichtet trotz substantiellen Beiträgen auf eine Nennung. Wie oft stimmen eigentlich die Namen auf dem Paper mit denen auf dem Laborkittel überein? Gefährliche Geisterhand Ghostwriter tauchen eher bei Arbeiten auf, die der akademischen Qualifizierung dienen. Sie erlauben es, sich von der lästigen Leistungspflicht freizukaufen (nämlich für eine vollständige Doktorarbeit zum Preis von etwa 25.000 Euro). Mit dem zunehmenden Einsatz von Antiplagiatssoftwares wird die Problematik in diesem Segment künftig eher noch zunehmen. In Papers, Artikeln und Konferenzbeiträgen geht es nur zweitrangig um Geld. Besonders in den Fachgebieten der Pharmazie und Medizin wird der wahre Autor bisweilen vertuscht, um Interessenskonflikte zu verheimlichen, etwa wenn gewinnorientierte Pharmafirmen in einer Studie mitmischen. Geld fließt dann mitunter in die entgegengesetzte Richtung: Vom Schreibenden zum „Autor“, der seinen Namen zur Verfügung stellt, um Objektivität […]
Wie viel sollte ein Autor für die Publikation seines Artikels bezahlen?
Forschungsresultate zu erzielen kostet Schweiß und Tränen, sie an den Mann zu bringen kostet harte Euros. Wenn Journals Kostendeckung und Profit durch Verkaufsgebühren erzielen, dann befinden sich Käufer in einer schwachen Verhandlungsposition. Bibliotheken haben den Auftrag, die wichtigste Forschung zugänglich zu machen und haben daher bei der Kaufentscheidung wenig Freiheit. Hinzu kommt die Bündelung von Titeln, die es oft unmöglich macht, auf einzelne Journals zu verzichten. Entsprechende Vertragsklauseln verbieten es Käufern üblicherweise, Einkaufspreise publik zu machen. In diesem intransparenten und wenig offenen Markt sind die Grenzen der Preissetzung erst da erreicht, wo Verlage Boykotte und koordinierte Aktionen gegen sich provozieren. Beim Open Access Konzept hat der Autor hingegen die Möglichkeit, die Publikationsgebühr und die Leistung (in Form von Prestige, Impact Factor oder Breite und Qualität der Leserschaft) gegeneinander abzuwägen. Wie viel sollte also ein Autor bezahlen? Auf wie viele Euro […]
Peer Review im Schnelldurchgang: Mehr Effizienz, weniger Qualität oder Abzockerei?
Peer Review ist praktisch synonym mit dem Vorgang des akademischen Publizierens selbst. Folglich werden die Schwächen der aktuellen Praxis oft hier geortet. Das System scheint keiner Seite wirklich gerecht zu werden: Die Reviewer stehen unter erheblichem Zeitdruck. Retuschierte Daten und schludrig durchgeführte Experimente gehen immer häufiger in Druck, was an den Qualitätsstandards zweifeln lässt. Autoren warten Monate, manchmal über ein Jahr auf das Urteil der Fachjury. Der wissenschaftliche Fortschritt wird unverhältnismäßig verzögert, zudem kommt es öfter als nötig dazu, dass an Fragen gearbeitet wird, deren Antworten andernorts bereits als Manuskript vorliegen. Dennoch sagen 91% der Autoren, dass ihr zuletzt publizierter Artikel durch die Rückmeldungen der Kollegen verbessert werden konnte. Letztlich ist das Peer Review System alternativlos. Modifikationen und Optimierungen Eine Variation davon besteht in einer Art interaktivem Urteil nach der Publikation. Dabei können Leser eines Artikels diesen kommentieren und damit […]
Wer fördert was? Grundlegendes zum Thema Fördergelder
Der Einsatz von Drittmitteln ist im deutschsprachigen Raum stärker verankert als in anderen Ländern, bestreiten Universitäten damit doch einen Viertel ihrer Budgets. Entsprechend bildet die Suche nach dem richtigen Förderer und das Zusammenstellen der entsprechenden Anträge für Fördergelder einen substantiellen Teil eines Projekts. Um optimale Ergebnisse zu garantieren, sollten diese Arbeiten nicht als lästiger Administrationsaufwand, sondern als integraler Teil der Forschung gesehen werden. Als das Planungstool und die Quelle von Feedback, die sie sind. Die Monate, die in einen Antrag investiert werden müssen, sind alles andere als verlorene Zeit! In Deutschland ist die Förderlandschaft stark föderal geprägt. Zu Initiativen der Länder kommen Programme des Bundes und der Europäischen Union. Stiftungen sind weitere Quellen, jeder fünfte Drittmittel-Euro stammt zudem von privaten Unternehmen. Einige Träger unterstützen nur sehr langfristig angelegte Projekte, andere nur anwendungsorientierte, einige haben fixe Mindest- oder Maximalbeträge und selbstverständlich […]
6 Gründe weshalb ein Ghostwriter unter Ihrer Würde ist
Zeit ist Geld, folglich kann Zeit mit Geld erkauft werden und Geld haben Sie nun mal gerade mehr als Zeit. Also können Sie den immer noch nicht fertiggestellten Artikel, die anstehende Seminararbeit, den lästigen Bericht doch einfach bei einem Ghostwriter einkaufen, jetzt wo Sie ja gerade so unter Zeitdruck stehen, oder? Nur dieses eine Mal? NEIN, selbstverständlich nicht! Vielleicht nur den einen Abschnitt? Nur die Daten etwas aufbereiten? N-E-I-N! Niemals! Zum einen gibt es dafür den erhobenen Zeigefinger. Sie wissen das natürlich. In der Wissenschaft sind die Anreize anders gesetzt als in der Wirtschaft. Es geht nicht um Profit und Boni sondern um Fortschritt und Prestige. Wird dies plötzlich gegen Geld aufgewogen, steht das ganze System in Frage. Lassen wir die zweifelhafte Ethik aber spaßeshalber mal außer Acht, so gibt es trotzdem genügend Gründe, sich aufs eigene Sitzleder zu verlassen, […]